Ein Fall von primärer Mischgeschwulst des Beckenbindgewebes ... / Ernst Fischer.

  • Fischer, Ernst (Otto Erdmann Ernst), 1878-
Date:
1908
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Credit: Ein Fall von primärer Mischgeschwulst des Beckenbindgewebes ... / Ernst Fischer. Source: Wellcome Collection.

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    die allmählich wuchs. Hinter dem Tumor waren die mm. recti. auseinandergewichen, so dass man mit dem Finger in der Tiefe tasten konnte. Die Diagnose lautete: Tumor lig. rot. Die Operation bestand in Exstirpation durch Laparotomie. Die Geschwulst hing mit dem verdickten Lig. rot. zusammen und war aus zwei Teilen zusammengesetzt, einem grösseren höckrigen, fluktuierenden und einem kleinen gleichmässig harten mit glatter Oberfläche. Dieser Teil war histologisch ein Myom. Der grössere Tumor enthielt Cysten mit reich¬ lichem Fibrinbelag. Er zeigte an einigen Stellen Haemorr- hagien und Nekrosen und war hystologisch ein Myosarkom. Die Patientin wurde geheilt. Ein gleicher Fall ist in der Literatur nicht zu finden und wir können uns der Meinung AVebers (14) anschliessen, dass ursprünglich beide Tumoren rein myomatösen Bau gehabt hätten, dass aber der oberfläch¬ lich gelegene Tumor durch traumatische Insulte in den letzten Jahren sarkomatös entartet sei. XXIV. Infolge seines histologischen Baues steht auch der letzte Fall der primären Sarkome bis jetzt einzig in der Literatur da, wenngleich er als Chondrosarkom auch keine grosse Aufmerksamkeit beansprucht. Es spricht Kaul (15) von einer 71jährigen Patientin, die über aufgetriebenen Leib und harten Stuhl klagte und seit etwa l1j2 Jahr über Zunahme des Leibesumfanges. Aus den äusseren Genitalien wölbte sich ein mannsfaustgrosser Tumor mit Dekubitusgeschwüren hervor. Im Abdomen waren verschiedene Tumoren, deren Zusammen¬ hang untereinander man nicht nachweisen konnte, da sie sich in die Tiefe erstreckten. Unter dem linken Rippenbogen und in der linken Unterbauchseite war je ein höckriger Tumor zu fühlen, ein gleichbeschaffener war in der rechten Bauchhälfte. Stuhl angehalten. 8 Tage nach der Einlieferung exitus an Lungenödem. Die Sektion liess erkennen, dass der grösste Teil der Bauchhöle von multiplen und sehnig glänzenden und untereinander zusammenhängenden Knoten angefüllt wurde. Der Uterus war atrophisch und hatte an seiner linken Seite einen faustgrossen, zum grössten Teil verkalkten myomatösen