Das Interesse der Schulkinder an den Unterrichtssächern / von Georg Brandell.

  • Brandell, Georg.
Date:
1915
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Credit: Das Interesse der Schulkinder an den Unterrichtssächern / von Georg Brandell. Source: Wellcome Collection.

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    denken, dafs die Mädchen mit den Jahren immer rücksichts- voller werden und eine immer stärker werdende Abneigung dagegen bekommen, ein Fach als „langweilig“ zu bezeichnen. Ein ähnlicher Widerwille gegen die starken Ausdrücke macht sich bei den Knaben dagegen nicht geltend; bei deren Kurven kann man im Gegenteil eine schwache Steigung von der 2. Volks- schulstufe an wahrnehmen, eine Steigung, die ungefähr 15%, erreicht. Zu einer besonderen 'Gruppe sind die Begründungen zu- sammengefalst worden, die nur irgend einen Teil des In- haltes des angegebenen Faches oder irgendein Moment des Unterrichts in diesem Fache angeben. Derlei Andeutungen über den Inhalt kommen auch in einer Reihe der zu den übrigen Gruppen gehörenden Begründungen vor; aber das Charakte- ristische für die jetzt zu besprechende Gruppe ist, das die Kinder nicht angegeben haben, ob der angedeutete Inhalt be- sonders gefühlsbetont gewesen oder als besonders nützlich oder als unnütz aufgefalst worden ist, oder ob ihnen der Stoff lehr- reicher oder schwerverständlicher erschien als der übrige Inhalt in den Unterrichtsfächern. Zu dieser Gruppe von Begründungen gehören beispielsweise die folgenden, welche von Knaben in der 5. Klasse abgegeben wurden: Ich liebe Geschichte am meisten. Weil wir da über unsere Vorväter lesen. Ich liebe Geschichte am meisten. Weil man da über Krieg und Abenteuer lesen kann. Sprachlehre liebe ich am wenigsten. Weil man da Sätze zergliedern ee und dann bekommt man Hausarbeiten. Ich liebe Gesang am wenigsten. Weil es da soviele Noten zu lernen gibt. Wie aus der Tabelle 8. 79 hervorgeht, sind Begründungen dieser Art bei den theoretischen Fächern im allgemeinen zahl- reicher als bei den praktischen. In den Unbeliebtheitsantworten sind sie sehr selten. Auf den einzelnen Schulstufen kommen sie in ungefähr derselben Anzahl vor, so dals es genügt, auf die Durchschnittszahlen in der Tabelle auf S. 79 zu verweisen. Der zuletzt behandelten Gruppe von Antworten stehen oft die Begründungen nahe, welche Ausdrücke der Wil sbegierde oder des Wunsches zu lernen enthalten. Als Beispiele seien die folgenden Beliebtheitsbegründungen von Mädchen der 2. Volks- schulklasse genannt: 6*+