Die Metamorphose des Thrombus mikroscopisch untersucht / von H. Zwicky.

  • Zwicky, Heinrich Lucas.
Date:
1845
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Credit: Die Metamorphose des Thrombus mikroscopisch untersucht / von H. Zwicky. Source: Wellcome Collection.

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    gelang mir diess nur an einigen Stellen der Spitze, wo ich viele Blutkörperchen und auch einzelne Fibrinfasern erblickte, welche im Vergleich mit denen der vorigen Tage blasser waren und undeutliche Contouren hatten. Ich konnte auch keine dichten Fasernetze wie früher, sondern meist nur einzelne, oder wenige Fasern neben einander unterscheiden, in einer grösseren Fläche war das faserige Aussehen verschwunden und das Gcwrebe schien ganz strukturlos; dagegen waren ziemlich viele conglomerirte Kugeln in dasselbe cingeslreut. An der verwachsenen Basis liessen sich durchaus keine längeren Fädchen mehr darstellcn, die ganze Masse, welche sehr elastisch war und nach der Ausdehnung sogleich wieder zusammen- schnurrte, zerriss beim Versuch einer feinen Vertheilung nur in kleine Klümpchen, welche für die genaue mikroscopischc Untersuchung zu dick waren und eine gleichförmige Masse darstellten, in der sich nur einzelne Blutkörperchen und conglomerirte Kugeln unterscheiden liessen. Durch Druck konnten sie zwar in die Breite gequetscht, vergrössert und verdünnt werden, doch wurden dadurch keine Fasern deutlich und bei Nachlass des Drucks zogen sie sich auf ihren früheren Umfang zurück. In Essigsäure zeigten sic das nämliche Verhalten, i das Gewebe wurde blasser, doch nicht mehr so wasserhell, wie früher, weil die Lamellen nicht so dünn waren, auch blieben einzelne conglomerirte Kugeln und viele verschieden ge- staltete kernartige Körperchen zurück. Die nämlichen Eigenschaften zeigten zwei andere Blutpfröpfc von dem gleichen Alter. 9) Am achten Tage war die Uräparation noch schwieriger; aus dem ganzen Thrombus konnte ich kein einziges Fädchen darstcllen, das für die mikroscopischc Untersuchung dünn genug gewesen wäre. Ich sah nur ein gleichförmiges in’s Grünliche spielendes Gewebe ohne deutliche Faserung, aber mit vielen unveränderten Blutkörperchen und mehreren conglome- rirten Kugeln. Bei Behandlung mit Essigsäure wurde dasselbe, wie am vorigen Tage, nicht mehr ganz blass; um einige conglomerirte Kugeln lagen im nächsten Umkreise Elementar- körnchen , die sich wahrscheinlich von diesen wieder losgelrennt hatten. Auch bei drei andern Blutpfröpfen fand ich das nämliche Verhallen, in einem war das Zerfallen schon bei den meisten Kugeln wrcit vorgeschritten. 10) Bei einem Hunde gelang es mir nach acht Tagen noch ziemlich gut, von dessen 3/y/ langem Thrombus einzelne Fäden der Länge nach abzuziehen. Sie enthielten Blutkör- perchen , Fibrinfasern und viele zusammengesetzte Kugeln, die noch nirgends eine beginnende Auflösung zeigten. Die Behandlung mit Essigsäure wries nichts Ungewöhnliches nach. 11) In mehreren Blutpfröpfen aus Arterien von Kaninchen vom neunten und zehnten Tage konnte ich keine bedeutenden Unterschiede bemerken. Sic waren hochroth, mit etw as hellerer Spitze und adhärirten nur an der Basis fest mit der Gefässwand. Kein einziger liess sich der Länge nach in Fasern (heilen, sondern sie zerrissen bei diesem Versuche immer nur in kleine Klümpchen, die sich als eine elastische, homogene Masse zeigten, in der sich