Die Anstalten der Stadt Berlin für die öffentliche Gesundheitspflege und für den naturwissenschaftlichen Unterricht / zusammengestellt von den städtischen Behörden ; redigirt von Rudolf Virchow und Alb. Guttstadt.
- Berlin (Germany)
- Date:
- 1886
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Credit: Die Anstalten der Stadt Berlin für die öffentliche Gesundheitspflege und für den naturwissenschaftlichen Unterricht / zusammengestellt von den städtischen Behörden ; redigirt von Rudolf Virchow und Alb. Guttstadt. Source: Wellcome Collection.
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![aso Soldier Spielplätze giebt es gegenwäilig folgende fünf: iin Fi-iedriclisluiin, im Hnmboldtliain, im Eichen wäldcb en vor dem schlesischen Thore, hei Moabit und am Fasse des K reiizherges, die letzteren beiden auf fiskalischem Terrain, In Bezug auf das Vereinsturnen sind folgende Angaben be- mcrkenswerth: 1) Als Korporation besteht hierselbst die „Berliner Turner- schaft“, welche 8 Männer- und 17 Jugend- (tlieils Schüler- theils Lehrlings-) Abtheilungen enthält. Am Schlüsse des Verwaltungsjahres 1885/86 hatte der Verein über 3300 Angehörige. 2) Ein zweiter für sich bestehender Ohirnverein, der älteste Berlins, ist die „Berliner Turngemeinde“ mit 6 ]*Iänner- und 3 Lehrlingsabtheihmgen und etwa 600 Vereinsangehörige umfa.ssend, 3) Die dritte grössere Gruppe besteht aus 27 kleineren Turn- vereinen mit zusammen etwa 3500 Angehörigen, die sich unter dem „Berliner Turnrath“ als Gesammtleitung vereinigt haben. Alle Turnvereine benutzen städtische Schul-Turnhallen und zahlen für die Benutzung eine mässige Miethe sowie eine Erstattung des Gasverbrauches. Für diejenigen Stunden, in welchen die Tin-nvereine ein — kostenfreies — Lehrlingsturnen unter Leitung lehrfähiger — zum grossen Theil in der Staatspiüfung für Turnlehrer bestandener — Mitglieder betreiben, benutzen sie die städtischen Turnsäle ihrer gemeinnützigen Thätigkeit wegen miethsfrei. (Mittheilungen des Oher-Turmvartes Dr. med. E. An gerstein.) Die Turnhalle des Askanisohen Gymnasiums. (SW. Hallesche Strasse 24/26.) Als Beis})iel einer kleineren Turnhalle der Neuzeit verdient die lurnhalle des Askanischen Gymnasiums hervorgehoben zu werden. (Siehe den Grundriss und Schnitt S. 381 und 382.) Die Turnhalle, welche mit ihrer Hauptfront nach der Klein- bcerenstrasse zu liegt, ist im Jahre 1875 erbaut worden und zeichnet sich diu'ch eine reichere Ausstattung vor ähnlichen Anstalten aus. Vor dem 30 m langen und 15,.'iO m breiten J'urnsaal liegen nach der Strasse zu eine Vorhalle, eine geräumige Garderobe mit drei Klosets, eine Geräthekammer und ein Zimmer für den Turn wart. Ueber diesen Nebenräumen ist eine Galerie für Zuschauer an- geordnet, welche direkt von der Vorhalle aus erreicht werden kann.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24863737_0408.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)