Verletzungen und chirurgische Krankheiten des Gesichts.

Trendelenburg, Friedrich, 1844-1924.

Date:: 1886-1913

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Credit: Verletzungen und chirurgische Krankheiten des Gesichts. Source: Wellcome Collection.

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Seitliche Spalte der Nase. bildete, schräg in die Höhe gezogen, den unteren Theil des medialen Spaltrandes. Die Spalte penetrirte in die Nasenhöhle, oben trennte sie die Nasenbeine von dem aufsteigenden Kieferast. Der Gaumen war ebenfalls gespalten; das Verhalten der Zähne ist leider gar nicht er- wähnt (vgl. Fig. 5). Thomas fand bei einem Smonatlichen Knaben an der rechten Seite der Nase eine dreieckige Oeffnung, deren untere abgerundete Basis der vorderen Oeffnung des Nasenganges entsprach, während die obere Spitze an dem inneren Augenwinkel vorbei sich beinahe bis an den oberen Aughöhlenrand erstreckte. Eine Fig. 5. schmale Hautbrücke trennte die Spalte der Nase von der Auglidspalte. Das untere Auglid war nach unten verzogen. Durch die Nasenspalte sah man in die Nasen- höhle hinein. — Auf der Mitte der Nase lief ein rapheartiger Streifen entlang. Lei- der ist der Mittheilung keine Abbildung beigegeben und das Verhältniss des unteren Theils der Spalte zum Nasenloch nicht ganz klar angegeben. Augenscheinlich gehört hierher auch die Beobachtung von Bidalot (Michel), die meistens fälschlich den FäUen von schräger Gesichtsspalte zugezählt wird. Eine gewöhnliche linksseitige Hasenscharte setzte Seitliche Nasenspalte sich vom Nasenloch aus als feine narbige (nach ßroca). Furche am äusseren Rande der Nase ent- lang nach oben weiter fort. Die Furche endete am inneren Augenwinkel, wo sich ein kleines Colobom des oberen Auglides nach aussen vom Thränenpunkt vorfand. (ISmonat- licher Knabe; Abbildung und Angaben über das Verhalten der Kiefer u. s. w. felilen). Es. wäre dies also ein Fall von „intrauterin ver- heilter Nasenspalte. Endlich legte v. Langenbeck der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie Zeichnungen von analogen Fällen vor, in denen das Nasen- loch nicht geschlossen war, innerer und äusserer Stirnfortsatz also nicht vollständig miteinander verschmolzen waren. (Verhandlungen d. D. G. f. Ch. XIH. Kongress 1884. 1. pag. 47.) Ebenso selten ist die angeborene Atresie der Nasenlocher (Emmert, Chirurgie, u. Med. times 1863. I. 320). Maisonneuve be- handelte ein fast normal gebildetes Mädchen von 7 Monaten, bei dem die Nase vollständig fehlte. An Stelle derselben befand sich enie ebene Hautfläche, in welcher als Andeutung der Nasenlöcher 2 klenie kaum 1 mm im Durchmesser haltende, 3 cm voneinander entfernte Oeffnungen bemerkt wurden (l'Union med. 1855. 146). Eine besondere Beachtung verdient, dass die Nasenspalte in dem Bidalot'schen Falle mit Colobom des oberen Auglides combimrt war. Die Ophthalmologen wollen zwar die Beziehungen der angeborenen Colobome der Lider zu den fötalen Gesichtsspalten nicht ganz aner- kennen (vgl. Manz, Handb. v. Gräfe u. Saemisch IL Cap. 6)^ J^^er solche Beziehungen bestehen ganz sicher, und wenigstens em Theil