Architecture in relation to hygiene.

  • International Congress of Hygiene and Demography.
Date:
1892
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Credit: Architecture in relation to hygiene. Source: Wellcome Collection.

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    Bauweise aber undurchfiilirbar. Sowohl im Inneren der Stadte als auch in ausseren Gesehaftsstrassen ist der gesehlossene Reihenbau aus wirthschaftlichen und gewerblichen Griinden nothwendig; die offene Bauweise muss daher auf bestimmte Stadttheile besclirankt werden, wo sie aber strenge durchgefiihrt werden sollte. Sie ist eine hygienische Wohltbat niclit bloss fur die Bewohner des einzelnen Hauses, sondern mebr noeli wegen der freien Durchtluthung der Strassen und Bloclce von Lnft und Licht fiir das ganze Stadtviertel und dessen Umgebung und alle dort Wolinenden und Yerkelirenden. An manchen Strassen, wo die pflicbtmassige offene Bauweise nicht erreiehbar ist, ftihrt die gesetzliclie Anordnung von Vorgdrtcn zwischen der Strasse und den Hausern wenigstens einen Theil der vorerwahnten bygienisehen Yorziige herbei. Die Holie der Gebaude in Bezug auf die Strassenbreite babe icb bereits erwabnt. Schwieriger und, da die meisten Wohnraume einer Stadt niclit an den Strassen, sondern an den Hofen zu liegen pflegen, noeli wicbtiger ist die Beschrankung der Gebaudehohe an den Hofen. Der “ Entwurf reichsgesetzlicber Vorschriften zum Scliutze des gesunden Wolmens,” aufgestellt ini Jabre 1889 vom Deutscben Verein fiir offentliche Gesundheitspflege, lasst an den Hofen eine Gebaudebohe zu, welelie das Andertlialbfache des mittleren Abstandes von der gegen- uberliegenden Begrenzung des unbebauten Raumes betragt. Einen liygienisclien Grund, an den Hofen ein ungiinstigeres Verlialtniss zwiselien Holie und unbebauter Breite zuzulassen, als an der Strasse, giebt es niclit. Der Entwurf des deutscben Yereins tragt also sclion, deni Zwang der Umstande folgend, der herrschenden engen Bauweise, welelie niclit mit einem Scblage beseitigt werden kann, gebiilirend Reclinung. Der auf deni internationalen Kongress in Wien von Trelat gemacbte Vorscblag, die oberen Stockwerke der liolien Gebaude zu enteignen und niederzulegen, wiirde zwar das Uebel beseitigen ; aber kein Staat und keine Gemeinde verinag die Geldmittel aufzubringen, welelie zur Ausfiibrung einer solcben Enteignung erforderlicb sein wiirden. Die in vielen Bauordnungen entbaltenen Bestimmungen, tlass ein aliquoter Theil des Grundstiicks, etwa ^ oder unbebaut bleiben niiisse, fallt nicht mit dem liygienisclien Interesse zusammen, da fiir letzteres das giinstige Verlialtniss der Hofraiune zur Gebaude- liolie, niclit das Verlialtniss der Hofraume zur Grundstiicksgrosse maassgebend ist. Die von einigen Scliriftstellern empfolilene Festsetzung l'iickwartiger Bauflucbtlinien, welelie die Gebaudetiefen besebranken, also das Innere des Blocks von der Bebauung frei balten sollen, balte icb nur in Ausnabmefallen fiir durcbfiilirbar.. Beziiglicb der inneren Gebaude-Einrichtungen sind Vorschriften erforderlicb iiber die geringste Holie der Wobnraume (2’5 oder 3m), be r die geringste Licbtflacbe der Fenster (T\j oder y1^ der Zimmerflache), grosste Zabl der iiber einander liegenden Wolmgescbosse (4 oder 5) iiber liochwasserfreie und grundwasserfreie Lage der Wobnraume, iiber den Scbutz gegen aufsteigende Feuclitigkeit, iiber die Beschaffen- lieit von Wobnraumen im Kellergesclioss, iiber Zalil und Bescliaffenheit tier Aborte, der Entwasserungs- und Leuehtgas-Leitungen. Icb muss micb bier damit begniigeii, auf den oben erwabnten “ Entwurf