Licence: Public Domain Mark
Credit: Zur Physiologie des Gehirnes. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.
45/204 (page 27)
![Man kann andererseits auch enthirnte Thiere bei intacten Opticis mit dem Kopf gegen die Wand rennen oder vielfach auf Hindernisse stossen sehen. Das sind aber entweder nachweisbar schlecht operirte oder sonst verunglückte FäDe, mit Zwangsstelluugen oder Zwangsbewegungen, unter denen namentlich auch ein Vorwärtsstürzen als besonders auffallend zu erwähnen ist, welches nicht selten bei Nachblutungen, vor allen Dingen aber dann auftritt, wenn vom Corpus striatum grössere Eeste stehen geblieben, also der von mir neuerdings') beschriebene Enthirnungsschnitt incorrect ausgefallen war;^) oder es handelt sich um gut gelungene, auch bestgelungene Fälle, die aber durch zu häufig wieder- holte Reizungen in der ersten Zeit nach der Operation, na- mentlich durch Kneifen in den Schwanz, wobei heftige Exspi- rationsschreie, venöse Stauung und Blutung auftreten, nach- weislich zu üblen Beobachtungsobjecten umgeschlagen sind. Endlich stossen auch wohl geradezu „bestgelungene Fälle hin und wieder an Hindernisse, wie solches ja auch dem in Gedanken versunkenen Spaziergänger, dem gehetzten Hunde, dem gehetzten Kaninchen, dem durchgehenden Pferde u. s. w. und zwar Allen, obwohl sie nicht enthirnt und nicht blind wenn ich hätte ausführlicher sein dürfen, als es für einen Bericht in der Akademie zulässig erschien. ') Sitzungsbericht der Akademie. 1884. Seite 636. [s. hier Cap. IV § II.] 2) Hr. Munk sagt: (a. a. 0. S. 550) [s. hier S. 17]. „Zum Schlüsse trennt man mit dem Messer die Grosshirnhemisphären vom übrigen Hirne ab, dicht vor den Thalami optici oder ein wenig weiter nach vorn — dar- auf kommt es für die Zwecke der vorliegenden Untersuchung nicht be- sonders an. Ich habe in der Regel unmittelbar vor den sichtbaren vor- deren Rändern der Thalami optici einen Frontalschnitt etwas schief nach vom und unten bis zur Schädelbasis geführt, so dass das Messer auf das hintere Ende der vorderen Schädelgrube stiess. Nun bei meinen Versuchen beobachtete ich, wie gesagt, dass es gerade recht sehr darauf ankam, dass von den Streifenkörpern nicht grössere Fetzen stehen blieben.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21225989_0045.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)