Handbuch der Gewebelehre des Menschen : für Aerzte und Studirende / von A. Kölliker.

  • Kölliker, Rudolph Albert von, 1817-1905.
Date:
1852
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Credit: Handbuch der Gewebelehre des Menschen : für Aerzte und Studirende / von A. Kölliker. Source: Wellcome Collection.

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    Brustwarze, oder etwas zerstreuter, wie an den Gliedern, mit Ausnahme der genannten Stellen, am Scrotum, Hals, Brust, Bauch und Rücken. Die Grösse der Papillen variirt ziemlich bedeutend. Die kürzesten von Vee—finden sich im Gesicht, namentlich an Augenlidern, Stirn, Nase, Wangen uud Kinn, wo sie selbst gänzlich fehlen oder durch ein Netzwerk niedriger Leistchen ersetzt werden können, ferner an der weiblichen Brust (Vso — ^/eo”'), am Scrotum und der Basis des Penis (Yee — V40'), An den meisten übrigen Stellen beträgt ihre Länge von V22—V33^ Die längsten von Vao—V30” besitzen die Handfläche, Fuss- sohle und die Brustwarze, an welchen Orten dieselben meist die Gestalt zusammengesetzter Wärzchen haben, ferner die vordem und hintern Enden des Nagelbettes (V14—Vio”')» Labia minora (V20—Vio'”)- Die Breite an der Basis beträgt an den meisten Papillen ungefähr eben so viel oder etwas weniger als die Länge; an einigen, wie an denen des Scrotum, des Praeputium, der Peniswurzel, übertrilft sie selbst die Länge um Ya und mehr, weshalb auch diese Papillen exquisit warzenförmig, ja selbst in Gestalt kurzer Leistchen erscheinen; an den längsten Papillen endlich misst die Breite V3—V2 der Länge. Die Dicke der eigentlichen Lederhaut geht von Ys — \ Y2'” und be- trägt an den meisten Orten Y4—V*'■ Ys — Vs ” ist dieselbe im äussern Gehörgang, an den Lidern , dem rothen Lippentheil, der Glans penis und clitoridis; am dicksten von Y2—uui Rücken, Kinn, Ober- und Unter- lippe (dem behaarten Theil), Nasenflügel, an dem Ballen der Sohle , der Beere der grossen Zehe, dem Schulterblatt und Gesäss; 1—\y2.' an der Ferse. Die Lederhaut zeigt in chemischer Beziehung vorzüglich die Cha- raktere des Bindegewebes, welches ihre Hauptmasse bildet. Sie fault schwer, nach Zusatz von Gerbsäure haltenden Pflanzenstoffen (Gerben, Leder) gar nicht, lässt sich leicht trocknen und wird dann gelblich, durch- scheinend und steif, aber biegsam und fault nicht mehr. In kochendem Wasser schrumpft sie anfangs zusammen, löst sich dann aber, und zwar nicht bei allen Thieren gleich rasch, und bei Jüngern schneller als bei ältern, zu Leim, Colla, auf, was bei Behandlung mit verdünnten Säuren und Alkalien schon bei der gewöhnlichen Temperatur geschieht. §. 34. Die Lederhaut besteht vorzüglich aus Bindegewebe und elasti- schem Gewebe und enthält ausserdem auch glatteMuskeln, Fett- zellen, Blutgefässe, Nerven und Saugadern in reichlichster Menge. Das Bindegewebe besteht aus gewöhnlichen Bündeln, die zum Theil netzförmig sich vereinen, wie im Unterhautzellgewebe , zum Theil zu grösseren secundären Bündeln, zu Balken und Blättern verschiedener Art sich verbinden. In der Fetthaut finden sich zwischen diesen viele von Fett erfüllte grössere und kleinere Räume, während in der Fascia super-