Der Mechanismus der halbmondformigen Herzklappen / von Julius Ceradini.

  • Ceradini, Giulio, 1844-1894.
Date:
1872
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Credit: Der Mechanismus der halbmondformigen Herzklappen / von Julius Ceradini. Source: Wellcome Collection.

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    'M) Kla[)j)enründer die Selinenstellung zum Lumen des (iefiisses ein. Uaniuf fliessl das Blut in die Arterie durch das dreieckförmige Oslium arleriosum bis zum Ende der Systole. Beim Eintreten der Diastole tritt in Folge der augenblicklichen Contraction der Arterienwclnde, deren Spannung die Kammer jetzt nicht mehr das Gleichgewicht halt, ein Zurückströmen des Blutes ein, und durch dieses werden die Klappen in der Bichlung nach der Kammer immer weiter zurUckgedrüngt, bis sie das Oslium arte- riosum völlig schliessen. 11. Wahrend der Kamniersystole, gleichviel ob gleich nach ihrem Eintreten oder erst gegen das Ende derselben, legen die zurUckgeworfenen Klappen sich an die Wände der Sinus an. Bei der Diastole ziehen sie sich darauf vermöge ihrer eigenen Elasticitat zusammen und erhalten die obenerwähnte Sehnen- stellung, in welcher sie auch verbleiben würden, wenn sie nicht inzwischen von dem zurückfliessenden Blute erfasst würden, welches sie so weit treibt, dass sie das Oslium arleriosum schliessen, für eine Zeitdauer, welche, wie kurz auch immer, doch als grösser angenommen werden muss als jene, in welcher diese Schliessung nach der vorhergehenden Hypothese zu Stande kommt. Nach jeder von diesen beiden Hypothesen w ürde ferner der kurze oder diastolische Herzion, welcher erst nach erfolgter Schliessung der Klappen eintritt, nothwendigerw eise nicht früher stattfinden als wenn die Diastole schon weiter fortgeschritten isl; und da der Bruchtheil von der Zeitdauer der Diastole, in welchem diese Schliessung zu Stande kommen soll, unbestimmt oder vielmehr unbestimmbar bleibt, so würden uns die Herztöne kein Mittel an die Hand geben um die Zeitdauer der beiden ab- wechselnden Zustände dieses Organes zu messen. Wir werden dagegen sehen, dass die Schliessung der Semilunarklappen dem I Eintritt der Diastole vorangeht, indem sie eine unmittelbare lWirkung von dem Aufhören der Systole ist; dass ferner, da in ' Folge davon der Möglichkeit eines Zurückströmejis des Blutes vom Arterienstamm nach der Kammer völlig vorgebeugt wird, die Zeit, welche zwischen dem Beginn des längeren oder ersten und dem kürzeren oder zweiten Herztöne verfliessl, das genaue