Atlas der Beleuchtungsbilder des Trommelfells : im gesunden und kranken Zustande für praktische Ärzte und Studirende / von Adam Politzer.
- Ádám Politzer
- Date:
- 1896
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Credit: Atlas der Beleuchtungsbilder des Trommelfells : im gesunden und kranken Zustande für praktische Ärzte und Studirende / von Adam Politzer. Source: Wellcome Collection.
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![(1er Spici^vl g-('halteii wird. Um durch das wScliliesscn des anderen Aii<>'cs nicht zu ennüdeii, ist es zweckmässig', sich daran zu n'ewülnien, Avährend der ()cu]arinspection beide Augen offen zu halten. Bei richtiger Einstellung des Trichters gelingt es wohl häuhg, die an den Gehörgangswänden und am Trommelfelle vorkommenden Ver- jindei-ungen ohne weitere Manipulation zu überblicken. Nicht selten jedoch sind seitliche Verschiebungen des Trichters mit dem freigebliebenen Daumen und eine entsprechende Ortsveränderung des Spiegels und des Kopfes nothwendig, um die einzelnen Theile des Gehörgangs und des Trommelfells übersehen zu können. Hindernisse bei der 01 o s c o p i e. Die Hindernisse, die sich im normalen Zustande der Untersuchung des Trommelfells ent- gegensetzen, liegen theils im knorpeligen, theils im knöchernen Gehör- gange. Von den Hindernissen im knorpeligen Gehürgang.e sind hervorzuheben: Der reichliche, zuweilen bis in den knöchernen Theil sich erstreckende Haarwuchs, kleinere oder grössere, wandständige, das Gehörgangsjumen verlegende Ceruminal- und Epidermisanhäufungen und abgestossene Epithelplatten, welche in Form fadenförmiger Brücken oder perlmutterartig glänzender Membranen im Gehörgange ausgespannt sind. Diese können bei tieferem Sitze im knöchernen Abschnitte des Gehör- gangs dem minder Geübten als Trommelfell imponiren. Diese Hindernisse müssen bei der Otoscopie gründlich beseitigt werden. Bei Anhäufung von Ceruminal- und Epidermismassen in den tieferen Partien gelingt es am sichersten, den Gehörgang durch lauwarme Injectionen zu reinigen. Erweist sich die Ablagerung im Gehörgange als hart und festhaftend, so lässt man vorher eine er- weichende Sodaglycerinlüsung in den Gehörgang einträufeln. Die Heraus- beförderung eingedickter Massen aus der Tiefe des Gehörgangs mittelst OhrlöfFel oder Pincetten ist schmerzhaft und zeitraubend. Hingegen können kleinere, wandständige Ceruminalpartikel im knorpeligen Gehör- gange und abgestossene Epidermisplatten mittelst einer zweckmässig construirten Pincette oder eines Ohrlöflfels aus Hartkautschuk entfernt w^erden. Die A^on mir angegebene Pincette mit länglichen, gerifften Löffeln und gekreuzten Branchen hat den Vortheil, dass diese im Gehörgange stärker auseinanderweichen können, daher sicherer fassen, als Pincetten mit nicht gekreuzten Branchen. Analos; construirte Pincetten kleineren Calibers eignen sich vortrefflich zur Entfernung kleiner Partikel aus den tieferen Abschnitten des Gehörgangs (Blake). Als die wichtigsten, nicht zu beseitigenden Hindernisse, Avelche sich im Normalen der genauen Besichtigung des Trommelfells entgegen- stellen, sind hervorzuheben: Die während des Wachsthums des vSchläfe-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21210688_0051.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)