Atlas der Beleuchtungsbilder des Trommelfells : im gesunden und kranken Zustande für praktische Ärzte und Studirende / von Adam Politzer.
- Ádám Politzer
- Date:
- 1896
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Credit: Atlas der Beleuchtungsbilder des Trommelfells : im gesunden und kranken Zustande für praktische Ärzte und Studirende / von Adam Politzer. Source: Wellcome Collection.
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![Einlieitliclikcit halber bei der Darstellung der Trommelfcllbilder in dem vorliegenden Werke geAväblt habe. Von diesem Umriss des Sehfeldes finden sich indess zahlreiche Abweichungen. Am häufigsten zeigt das Trommel- fell einen birnförmigen Umriss, dessen Spitze entsprechend der Memln'ana Shrapnelli nach vorn und oben gerichtet ist, während die ])reite Basis nach hinten und unten sieht (Fig. 22 b). Durch die gleich- zeitige Vorwülbung der vorderen, unteren und hinteren Gehörgangswand wird der Umriss des Trommelfells vielfach modificirt und sein sicht- bares Areale mehr oder weniger eingeengt (Fig. 22 c, d^ e, f). Die auffälligste, durch unregelmässige Wölbungsverhältnisse der Gehörgangs- wändc bedingte Form des Trommelfellbildes ist die Sanduhrform (Fig. 22 e und /). Es muss indess betont werden, dass der durch die Wölbungsverhältnisse der Gehörgangswände bedingte Umriss des Trommelfellbildes etwas geändert wird, wenn während der Inspection durch leichte Bewegungen des Kopfes die Augenachse ihren Ort wechselt. Die Hindernisse, die sich der Untersuchung des Trommel- fells in pathologischen Fällen entgegenstellen, sind mannigfach.-Von den primär oder secundär im äusseren Gehörgange sich entwickelnden krankhaften Veränderungen, welche die Besichtigung des Trommelfells temporär oder dauernd behindern oder ganz unmöglich machen, sind zu erwähnen: Die Exostosen und Hyperostosen des äusseren Gehörgangs, die mit Schwellung einhergehenden Entzündungen der Auskleidung des äusseren Gehörgangs, bindegewebige Stricturen desselben, Granulationen und Polypen, Ansammlung von Cerumen, Epidermis, Eiter und Schleim, hämorrhagische Extravasate und Fremdkörper. Untersuchung des Trommelfells mit dem pneumatisclien Trichter. Die Untersuchung mit dem pneumatischen Trichter (siehe S. 33) wird ausgeführt, indem man das im Gehörgange luftdicht eingeführte Instrument mit der linken Hand so fixirt, dass der Reflex der Glasscheibe bei der Untersuchung nicht störend wirkt. Hierauf wird mit dem an der Stirne befestigten Reflector das Trommelfell beleuchtet und die Luft im äusseren Gehörgange durch den in der rechten Hand gehaltenen Ballon abwechselnd verdichtet und verdünnt. Hiebei hat man auf die Beweglichkeit der einzelnen Partien des Trommelfells und auf die Mobilität des Hammers zu achten. Um in pathologischen Fällen den diagnostischen Werth des pneu- matischen Trichters beurtheilen zu können, ist es nöthig, vorher die durch ihn bewirkte Mobilität des normalen Trommelfells kennen zu lernen. Im normalen Zustande beobachtet man nun bei abwechselnder](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21210688_0053.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)