Die Lungenseuche des Rindviehes : vom cellular-pathologischen Standpunkte untersucht, behandelt und geheilt / von Hermann Landois und Heinrich Langenkamp.

  • Landois Hermann, 1835-1905.
Date:
1865
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Lungenseuche des Rindviehes : vom cellular-pathologischen Standpunkte untersucht, behandelt und geheilt / von Hermann Landois und Heinrich Langenkamp. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    48/64 (page 44)
    von drei Fuss stehen in einer Längsreihe die Futtertröge, so dass von dem ringsherum unmittelbar vor den Wänden verlau- fenden Gange den Thieren das Futter gereicht werden kann. Es ist die reine Stallfütterung eingeführt. Wäh- rend der Zeit des Brennereibetriebes vom 1. October bis zum 1. Juli, also neun Monate hindurch, erhalten die Thiere haupt- sächlich Schlempe zur Nahrung. Es ist vorzugsweise Roggen- schlempe, seltener wird KartofFelschlempe gereicht. Dabei bekommen die Thiere Kaff, Runkeln, Rüben mid Oelkuchen, und ausserdem Stroh, soviel sie fressen wollen. Es wird gut mit Stroh gestreut, häufig abgemistet, und ausserdem werden die Thiere des Abends mit Striegeln gereinigt. In der Zeit vom 1. Juli bis zum 1. October, wo der Brennereibetrieb still liegt, bekommen die Thiere vorzugsweise Grünfutter: Klee, italienisches Reygras u. s. w. In einem kleineren Stalle finden vier Fahrochsen Raum. Die Nahrung derselben ist ganz dieselbe, wie die der Milch- kühe; dasselbe gilt von der Behandlung. Die Rinder befinden sich ebenfalls in einem besondern Stalle. Dieselben sind nicht angebunden und laufen frei in einem geräumigen Stalle herum. Kälber waren im Sommer 1865 nur vier vorhanden, denen ein eigener Stall zum Aufenthaltsorte diente. Zwei Kühe befanden sich im Sommer permanent in einer üppigen Weide ganz in der Nähe des Gehöftes. Diejenigen Thiere, welche auf den dem Gute Botzlar ein- verleibten Gütern : Berge, Tillmann, Knappmann gehalten wurden, sind hier nicht weiter berücksichtigt.