Über Impf-Carcinose ... / vorgelegt von Otto Stöberl.

  • Stöberl, Otto, 1869-
Date:
[1902]
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Credit: Über Impf-Carcinose ... / vorgelegt von Otto Stöberl. Source: Wellcome Collection.

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    Impf- oder Implantationstheorie und nach 8 eil heim 1‘) kann man] dann ein Implkarzinom annehmen, wenn folgende Be¬ dingungen erfüllt sind: 1. «Muss selbstverständlich der direkte Uebergang von dem primären Karzinomherd ausgeschlossen werden können, es muss also zwischen beiden Krebsen eine breitere Zone unveränderten, normalen Gewebes sich befinden. 2. Müssen die mikroskopischen Bilder beider Neubild¬ ungen sich in Einklang bringen lassen, d. h. die Abstammung der zweiten Geschwulst von der ersten muss deutlich sein. 3. Die Entstehung auf dem Blut- oder Lympliwege muss sich mit Wahrscheinlichkeit ausschliessen lassen. a) Für eine Entstehung auf dem Blutwege spricht eine multiple Metastasenbildung in inneren Organen ; zwar könnten auch einmal ganz gut neben dieser Ver¬ breitungsweise zugleich sich Impfmetastasen bilden, aber diese Fälle wären mit grösster Vorsicht aufzu¬ fassen. b) Für Lymphgefässmetastasen muss multiples Auftreten von sekundären Geschwulstknoten zu derselben Zeit und in gleichem Entwicklungsstadium sprechen. Gegen beide Verbreitungsweisen spricht bis zu einem gewissen Grade die Stromrichtung in den Lympli- und Blut¬ bahnen, wenn sich die Metastasen nicht ganz in der Nähe der Muttergeschwulst entwickeln. 4. Die Möglichkeit oder besser die Notwendigkeit muss vorhanden sein, dass die Krebspartikelchen von dem primären Herd nach dem Entstehungsorte des sekundären Krebses geschafft werden. 5. Bedarfes wohl zur Sicherstellung des mikroskopischen Nachweises von Veränderungen an dem Orte der Einimpfung, es muss sich also eine Eingangspforte für die Karzinom¬ zellen finden, da wir ja doch noch wohl bis auf Weiteres auf dem Standpunkte stellen, dass die Metastasenbildung auf einem Weiterwachsen verschleppten Zellmaterials beruhe. Dieser Nachweis charakteristischer Veränderungen wird sich