Ein Fall von Kniegelenksosteosarkom / vorgelegt von Hermann Kittel.

Kittel, Hermann (Gerhard Hermann), 1875-

Date:: 1899

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Credit: Ein Fall von Kniegelenksosteosarkom / vorgelegt von Hermann Kittel. Source: Wellcome Collection.

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(len Tumor dicke Muskelmassen umgeben und die nach der Fraktur eintretende sekundäre Schwellung die Palpation des Knochens unmöglich macht. Meist gehen der Fraktur schon lange Zeit Beschwerden voraus, das betreffende Glied schmerzt, schwillt event. auch an, und der Eintritt der Fraktur führt den Patienten erst zum Arzt, nachdem er vorher schon mit allen möglichen Salben, Pflastern und dergleichen versucht hat, seine Beschwerden zu mildern* Reinhardt1) berichtet von einem Fall, wo die Fraktur ohne Wissen des Kranken entstanden war: es handelte sich da um eine solche des Schenkelhalses. Auch in dem mir von Herrn Prof. Dr. Petersen giftigst zur Veröffentlichung über¬ lassenen Falle handelt es sich um etwas Ähnliches, nur noch ausgesprochener. Die Fraktur selbst kommt natürlich da zu stände, wo der grösste Teil des Knochens zerstört ist, dann genügt meist der geringste Anlass, um den Bruch herbeizuführen, da die Knochenschale häufig sehr dünn ist. Beispiele dieser Art finden sich sehr zahlreich in der Litteratur. Ist auf der einen Seite noch normale Knochensubstanz vorhanden, so kommt es dort leicht zu einer Einknickung des Knochens. Häufig ist es aber wunderbar, dass eine so dünne Knochen¬ schale überhaupt noch gehalten hat und es nicht zur Fraktur gekommen ist, dann ist aber wohl meist das Bein geschont oder vielleicht garnicht mehr gebraucht worden. Stets muss aber das Eintreten einer Fraktur den Verdacht auf das Vorhandensein eines den Knochen zerstörenden Tumors lenken. Von den Sarkomen führen die centralen mit Knochen¬ auftreibung einhergehenden meist zur Frakturierung, selten dagegen sind die Spontanfrakturen bei den sogenannten peripheren Sarkomen, hier muss stets schon eine grössere Geschwulst vorhanden sein, die meist auch nur schwer zu übersehen ist. Erheblich schwerer ist die Diagnose bei den seltenen Fällen von centralen diaphysaren weichen und blutreichen Sarkomen, wo jede fühlbare Knochenauftreibung und Geschwulstbildung überhaupt fehlt (Nasse). Die Frakturierung des Knochens ist meist von übler O Zeitschrift für Chirurgie, Bd. 47, S. 546.