Die Combinationsverhaeltnisse des Krebses und der Tuberculose / von Carl Martius.

  • Martius, Karl Friedrich Philipp von, 1794-1868.
Date:
1853
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Credit: Die Combinationsverhaeltnisse des Krebses und der Tuberculose / von Carl Martius. Source: Wellcome Collection.

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    scheint denn doch seltenere Fülle zu zählen, obwohl bei der Beurtheilung dieses Combinationsverhältnisses auf die subjec- tive Auffassung jedes einzelnen Beobachters Vieles ankömmt, und das Abwägen der relativen Wichtigkeit des einen oder des andern der beiden Processe für den gegebenen Fall nicht seilen mit grossen Schwierigkeiten, selbst für den geübteren und erfahrungsreichen Beobachter verbunden ist. Für die Be- urlheilung solcher Fälle dürfte wohl die Art und Weise des Verlaufes des Krebses von Ausschlag gebender Bedeutung sein, und wir könnten den Satz aufstellen, dass von dieser Reihe alle jene Fälle mit Bestimmtheit auszuschliessen sind, bei denen der Krebs eine fibröse Basis hat, z. B. vorher- gegangener Scirrhus der weiblichen Brust mit nachfolgendem Markschwamm — vorhergegangener Scirrhus eines oder des andern Theils des Magens mit nachfolgendem Medullarkrebs der Schleimhaut — Scirrhus und Medullarkrebs des Mastdar- mes u. s. w. In diesen Fällen hat der Krebs jedenfalls eine lange Dauer; als Minimum wäre gewiss, aus den Symptomen während des Lebens zu schliessen, die Dauer wenigstens eines Jahres anzunehmen. Finden sich in solchen Fällen tuberkulöse Produkte besonders in den Lungen, welche nur einigermassen im sogenannten Stadium der Rohheit sind, so kann man wohl die Behauptung wagen, dass der Krebs älter und die Tuber- kulose neueren Dalums ist. Dann entfallen sie der oben er- wähnten Reihe; ja in dieselbe könnten daher möglicher Weise nur solche aufgenommen worden, wo Krebse sich vorfinden (z. B. Magen-, Mastdarm-, Brust-, Uteruskrebs), welche auf den ersten Blick ein jüngeres Dalum ihres Bestehens erkennen lassen, also mit Ausschluss des fibrösen, blos weiche Krebse, in Form des Medullär - Epilelial-, Zollenkrebses etc. Doch auch diese Möglichkeit müssen wir bezweifeln, indem selbst ein weicher Krebs zu seiner Entstehung und Forlbildung eine viel längere Zeit erfordert als gewöhnlich geglaubt wird, jedenfalls viel längere Zeit, als es mit den Metamorphosen des tuberkulösen Exsudates der Fall ist. Wäre mit dem Eintritt des Kreb-