Lehrbuch der schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller.

  • Hartelius, T. J. (Truls Johan), 1818-1896.
Date:
1890
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Credit: Lehrbuch der schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller. Source: Wellcome Collection.

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    selben wie auf die Einnahmen; und daraus geht die Bedeutung von Körperbewegungen nicht nur für die Erhaltung der Gesund- heit, sondern auch für die Wiederherstellung bei verschiedenen Krankheiten in verschiedenen Körpertheilen hervor. Bei manchen Störungen, bei Ausschwitzungen, Stockungen, Anschwellungen, Verhärtungen ist die resorbirende Thätigkeit von Bedeutung, und kommt durch passive Bewegungen (Massage) und auch ableitende active zu Stande. Einfluss von Körperbewegungen auf das Nervensystem. Die Wissenschaft sagt uns, dass ein unthätiger Nerv er- schlafft, in fettige Degeneration übergeht und zu guterletzt alle Eeizbarkeit einbüsst. Das tägliche Leben liefert uns zahlreiche sprechende Beweise für den Einfluss der Bewegungen auf das Nervensystem. Zwischen Arbeitern verschiedenen Berufes, der Städte oder des Landes und solchen Klassen der Bevölkerung, denen es aus irgend einem Grunde an Körperbewegung fehlt, zeigt sich ein bemerkenswerther Unterschied. Die ersteren, wenn auch keineswegs von Krankheiten frei, sind selten nervenschwach in der eigentlichen Bedeutung des Begriffes. Wie ganz anders ver- hält es sich aber mit denen, welche in Folge der Beschäftigungsart oder aus anderer Veranlassung sich wenig Körperbewegung machen. Hier beobachtet man eine hervortretende Reizbarkeit gegen sowohl äussere als innere Einflüsse. Gewöhnliches Geräusch, gewöhnlicher Lichteindruck kaim ihnen peinlich sein; Temperatur- veränderungen sind ihnen unangenehm; Kopfschmerzen, Gesichts- schmerzen, Rücken weh, Magenschmerzen, Herzklopfen treten sehr oft als Begleiter der Nervenschwäche auf. In der Bewegungs- sphäre zeigt sich Neigung zu Krämpfen, Convulsionen, Lachen, Weinen oder auch Schwäche und Atonie in der Thätigkeit der Organe. Um den Einfluss von Körperbewegungen auf das Nerven- system zu verdeutlichen, müssen wir den Einfluss des Nerven- systems auf die Bewegung besprechen und wie das Nervensystem zu den übrigen Organen in Verhältniss tritt. Wenn z. B. ein Arm willkürlich gebeugt wird, entspringt den Gehirnzellen ein in eigenthümlicher Weise erstandener Willens-Impuls, der durch die Bewegungsnerven zu den Muskeln hingeleitet wird; die zu Stande gekommene Muskelbewegung wird wiederum mit Hülfe einer an das Hirn geleiteten Nervenreizung wahrgenommen (perci- pirt); Nervencentren wie peripherische Nerven kommen derart in