Lehrbuch der schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller.

  • Hartelius, T. J. (Truls Johan), 1818-1896.
Date:
1890
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Credit: Lehrbuch der schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller. Source: Wellcome Collection.

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    Muskeln (Crescendo und Decrescendo) und das rechte Zeit- maas s von Bewegung und Ruhe weit vollkommener beobachtet, aber auch die rechte Form der Bewegung, so dass gerade nur die zu beanspruchenden Muskeln und Gelenke in Wirksam- keit treten. — Die halbactive Gymnastik erlaubt uns so die Vor- theile der activen zu erzielen, und auf bestimmte Stellen zu fixiren, ohne die Nachtheile, besonders des Uebermaasses. Wiewohl diese Beleuchtung des Gegenstandes ursprünglich auf einen Vergleich mit der activen (deutschen) Gymnastik hin- zielt, so enthält sie, wie der Leser leicht erkennt, doch nebenbei das höchste Lob der manuellen Methode gegenüber der mecha- nischen. Hebt ja Zander selbst hervor, dass er bei seinen Patienten, wenn sie seine Methode anwenden, eine gewisse Intelligenz voraus- setzt. Schlimm wäre es aber, wenn die Heilung eines Kranken lediglich von seiner Intelligenz abhängig gemacht werden müsste. Zugleich ist klar, dass eine Methode, die sich auf intelligente „Hülfen stützt, seine Vortheile voraus hat vor einer solchen, die Maschinen verwendet und intelligente Kranke verlangt. Wenn von Neueren Barwinski (Weimar 1886) die Behaup- tung aufwirft: „daher ist bei der schwedischen Heilgymnastik ein richtig geschulter und veranlagter Gymnast der Haupt- factor; ein Ersatz desselben durch Maschinen, wie sie der Fran- zose Pichery und Dr. Zander - Stockholm vorschlagen und wie solche in Baden-Baden bereits eingeführt sind, sind -etwas Un- zuverlässiges, den Anforderungen nicht Entsprechendes, so können wir dieses schroffe Urtheil nicht theilen. Vielmehr müssen wir Nebel, wenn auch nicht unbedingt, beipflichten, wenn er (a. a. 0.) erklärt: „Leider ist es nicht möglich, geschickte und vor Allem zuverlässige Bewegungsgeber zu bekommen, und . . . bleibt es immer fraglich, ob man die gewonnenen und etwa weiter aus- gebildeten Kräfte an der Hand behalten, resp. ihrem Wirken die richtige Grenze zu stecken vermag. Das Bestreben war daher gewiss gerechtfertigt, die Bewegungsgeber soweit als möglich durch Maschinen zu ersetzen, welche nicht nur angenehmer und billiger für die Patienten wären, sondern auch zuverlässiger für den Arzt, indem sie ihre Arbeit genauestens nach Anweisung, stumm verrichteten und, in genügender Anzahl aufgesteUt, die gleichzeitige Vornahme beliebig vieler Personen zu jeder Stunde des Tages gestatten würden. Augenscheinlich hat Nebel hier grössere Anstalten im Auge, für welche die Zander'schen Maschinen recht zweckentsprechend sein mögen. Wir halten aber