Ueber diffuse Hypertrophie der weiblichen Brustdrüse ... / vorgelegt von Philipp Groll.

Groll, Philipp, 1875-

Date:: 1907

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Credit: Ueber diffuse Hypertrophie der weiblichen Brustdrüse ... / vorgelegt von Philipp Groll. Source: Wellcome Collection.

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den oberen Teilen schimmern erweiterte Ve¬ nen bläulich hindurch. Oft verliert die Haut infolge der enormen Ausdehnung der Brust¬ drüsen ihr subkutanes Fett, wird dünn, ver¬ schmilzt aber doch nicht mit der darunter¬ liegenden Drüse. Pubertätshypertrophien lie¬ fern niemals milch- oder colostrumähnliches Sekret, bei den meisten Schwangerschaft,s- hypertrophien dagegen läßt sich Colostrum und im Puerperium Milch ausdrücken. Das Drüsengewebe erweist sich in allen Fällen, abgesehen von denen, in welchen die Hyper¬ trophie mit T^umorenbildung kombiniert waren, wie im zweiten Fall Billroths und im Falle Glücks, für das Tastgefühl unverändert, d. h. es entspricht der Eesistenz der normalen Mamma in der Schwangerschaft und zeigt deutlich dein lappigen Bau. Die in der Gravi¬ dität entstandenen Brustdrüsenhypertrophien bilden sich nach beendeter Schwangerschaft wenigstens teilweise wieder zurück, zeigen aber in der folgenden Schwangerschaft die Neigung zu erneuter Anschwellung in ver¬ mehrtem Maße. Die anfänglich beschwerde- lose Mammahypertrophie belästigt später ihre Trägerinnen in hohem Grade durch Zerrung von seiten der soihweren Brüste und durch Behinderung der Atmung und wird zu einer wirklich bedrohlichen Krankheit durch die erfolgende Abmagerung und Entkräftung. Die häufigsten Komplikationen der Mamma¬ hypertrophie sind Abszesse infolge von Ma¬ stitis, Gangrän der Haut, Erysipel. Die Pro-