Ein Fall von myelogenem Osteosarcom des rechten Scheitelbeins ... / vorglegt von Richard Barlow.

  • Barlow, Richard, of St. Petersburg.
Date:
1888
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Credit: Ein Fall von myelogenem Osteosarcom des rechten Scheitelbeins ... / vorglegt von Richard Barlow. Source: Wellcome Collection.

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    mente noch in den Hintergrund traten, wuchs der Tumor sehr langsam, langsamer wenigstens als späterhin und kann man also von einer relativen Gutartigkeit desselben in dieser Beziehung reden. Erst im Verlaufe der späte¬ ren Stadien nahm die Bösartigkeit, bestehend in schnel¬ lerem Wachstum und ausgedehnterer Usurierung des Schei¬ telbeins im Verhältnis zu der Abnahme der Neubildung von Knochengewebe zu. Dass die Prognose der Schädelknochensarkome im Allgemeinen eine sehr schlechte, wird von sämtlichen Auto¬ ren zugegeben. Die lokale Recidivfähigkeit und die von mehreren Autoren erwähnte Neigung zu Metastasenbild- ung machen eine Behandlung fast aussichtslos. Indessen geben nach Hei necke härtere Geschwulstformen eine Aussicht auf protrahierteren Verlauf als weiche. Merk¬ würdiger Weise findet sich in den von mir zusammenge- stellten Fällen von Osteosarkomen in keinem Fall eine Metastasenbildung verzeichnet. Natürlich liegt es mir durchaus fern, aus der geringen Anzahl von Krankenge¬ schichten eine Schlussfolgerung in dieser Beziehung ent¬ nehmen zu wollen. Die lokale Recidivfähigkeit steht aber auch wie aus der Tabelle zu ersehen hier ausser Zweifel. Man konnte sogar die Frage aufwerfen, ob bei der allgemein anerkannten höchst geringen Aussicht auf Erfolg ein operatives Eingreifen berechtigt sei. In der That finden sich einzelne Fälle bei denen nach mehrjähriger Dauer noch kein Recidiv eingetreten war. Solange der Patient noch widerstandsfähig und der Tumor in seiner Entwickelung nicht zu weit fortgeschritten ist, sind jedenfalls weitere Versuche in operativer Hinsicht zu empfehlen. Es ist, um bei dieser gefürchteten Krankheit ja recht weit im Gesunden alles nur irgendwie Verdächtige entfernen zu können schon vorgeschlagen worden, auch bei nur ober¬ flächlichen Erkrankungen des Knochens eine Trepanation der Schädelhöhle vorzunebmen. Auch die dura mater ist schon mehrmals teilweise excidiert worden.