Mittheilungen über die Behandlung der chronischen Hautkrankheiten in der Heilanstalt für Flechtenkranke in Cannstatt veröffentlicht aus Anlass ihrer 25jährigen Wirksamkeit / von dem Gründer und Vorsteher derselben Dr. v. Veiel.

  • Veiel, Albert Friederich, 1806-1874.
Date:
1862
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Credit: Mittheilungen über die Behandlung der chronischen Hautkrankheiten in der Heilanstalt für Flechtenkranke in Cannstatt veröffentlicht aus Anlass ihrer 25jährigen Wirksamkeit / von dem Gründer und Vorsteher derselben Dr. v. Veiel. Source: Wellcome Collection.

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    0 126 Specieller Bericht stehen und in einander übergehen können, allein keineswegs entsteht eine Form aus der anderen, so dass z. B. der Syphilides squamosa die maeulosa vox’ausgehen müsste, oder dass papulosa, pustulosa und uleerosa als auf einander folgende intensive Stufen zu betrachten wären, obgleich nicht zu leugnen ist, dass das Ergriffensein der tieferen Schichten der Haut auch schwieriger zu behandeln ist. Sehr oft ist S. tuberculosa das einzige und erste Symptom der constitutioneilen Syphilis. I. Syphilides maculosa, meist über den ganzen Körper verbreitet in röthlich braunen, runden, leicht infiltrirten Flecken, bald mehr, bald minder hervortretend, ohne zu schuppen, zu feuchten oder sich mit Krusten zu bedecken, meistens am Unter- leib stärker ausgesprochen, wenig oder kaum sichtbar auf dem Handrücken und den Füssen, erst später das Gesicht befallend, am Unterleib und in de;r Handfläche bisweilen leichte Ab- schuppung zeigend, indem sich die Haut über den Flecken gleichsam spaltet. Die grossfleckige Form der Eoseola (bohnen- gross) ist seltener, als die kleinere, punktirte, erbsengrosse. Am dunkelsten erscheinen die Flecken am Unterleib. Ihre Lieblings- stelle ist der Hals, Beugeflächen der Arme, Unterleib und Ober- schenkel. Der Uebergang der Farbe von roth in grau ist,schon ein Zeichen der Besserung. H. Syphilides squamosa, ebenfalls rundliche, etwas infiltrirte, grössere Flecken, die sich abschuppen und einzelne Herde, auf welchen die Abschuppung stärker ist, zeigend; dabei Neigung zu Schrundenbildung. Sie kommt vorzugsweise an der Handfläche und Fusssohle vor, auf dem Kopf, an der Haar- grenze der Stirne, den Augenlidern, dem Rücken xxnd Kreuz. Sie unterscheidet sich von Psoriasis eben durch diese Lieblings- stellen, durch die Schrundenbildung, namentlich an den Fixxger- spitzen, besonders am Dauxnen, durch die Affection der Nägel, durch eine mehr mehlax’tige Abschuppung xxnd durch weniger scharfe Begrenzung von der gesunden Haut, naxnentlich aber durch gleichzeitiges Miterscheinen von Papxxlae und Maculae auf der Plaut. III. Syphilides papulosa erscheint häufig aixf der Stirne, im Gesicht, an den Ax’men, an den Knöchelxx, juckt nicht, die Papeln schuppen sich ab und sind gruppenweise beisaiximen,