Geschichte der medicinischen Klinik zu Leipzig zur Feier des 100-jahrigen Bestehens der Klinik / Wilhelm His ; mit einem Vorwort von H. Curschmann.

Date:
1899
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Credit: Geschichte der medicinischen Klinik zu Leipzig zur Feier des 100-jahrigen Bestehens der Klinik / Wilhelm His ; mit einem Vorwort von H. Curschmann. Source: Wellcome Collection.

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    Plane ist zum ersten Male die Thatigkeit eines Wnndarztes als chirurgischen Lelirers vorgeschlagen. Wir werden auf dieseu Plan noch zuriickkommen. Unterdessen suchte das Consistorium beim Rath zu erwirken, dass dieser von dem alleinigen Wahlrecht eines doch vom Ministerium zu besoldenden Arztes und Wundarztes, und von der volligen Ab- sonderung der Anstalt von der Facultat zuriicktrete. Nach langen Verhandlungen wurde eine Einigung dahin erzielt, dass „der jedes- malige Arzt und Wundarzt zwar vom Rath gewahlt werden moge, jedoch zuvorderst ein schriftliches Zeugniss des Dekans uber dessen Lehrfahigkeit beigebracht und mit dessen Beifiigung um Anstellung beim Landes-Ober-Consistorium uachgesucht werden moge“ (8. No- vember 1798), feruer die Aufsicht des Dekans weder auf die Einrich- tung und die Anstalten im Lazareth, noch auf die Aufnahme der Kranken, deren Wartung und Pflege, noch auf den Vorsteher des Lazareths sich erstrecken diirfe. Nach einigen Bedenken beruhigte sich der Rath; nicht so die Facultat. Platner stiitzte sich auf den ihm am 23. September 1797 ertheilten Befehl des Prasidenten v. Zedtwitz, die Facultat dagegen w^ar der Meinung, dass Platner eigenmachtig gehandelt und seine Befugnisse iiberschritten habe, woraus ein ziemlich gespanntes Verhaltniss entstand. Zedtwitz suchte, nachdem er der Facultat sein Befremden ausgesprochen und ihr bedeutet, dass fernere unnothige Zweifel und Bedenklichkeiten nur weiteren Aufenthalt verhangen und ihrem Credit sehr nachtheilig werden wiirden, auch hier vermittelnd einzugreifen: er iibertrug der Facultat die mittelbare Aufsicht iiber die klinischen Lehrer, die auszustellenden Zeugnisse, die Einweisung von Personen und Scho- laren, iiber welche Dinge der Dekan ihr von Zeit zu Zeit Bericht erstatten solle. So konnte denn am 12. Januar 1799 Zedtwitz die Erledigung der Instructionsantrage fiir die klinischen Lehrer mit- theilen; am 27. April des Jahres wurden die beiden Lehrer auf ihre Instructionen verptiichtet und am 29. April das Institut in Gegen- wart des Dekans, des I. Biirgermeisters Muller, des Vorstehers vom Jacobshospital, Baumeister Just. Heinr. Hansen, und des Actuarius Dr obis ch feierlich erofiPnet. Auf einem Gang durch das Spital wurde „der Zergliederungssaal, das Elektrisirzimmer, die, ohne Aus- schluss der iibrigen, zahlreichen Krankenzimmer des Spitals, zu mor- bis acutis ganz eigen eingeraumten 8 Stuben in Augenschein ge-