Untersuchungen über die Grösse und das Gewicht der anatomischen Bestandtheile des menschlichen Körpers im gesunden und im kranken Zustände / von R. Thoma.

  • Thoma, Richard, 1847-1923.
Date:
1882
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Credit: Untersuchungen über die Grösse und das Gewicht der anatomischen Bestandtheile des menschlichen Körpers im gesunden und im kranken Zustände / von R. Thoma. Source: Wellcome Collection.

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    Stellung der letzteren nach Theilungen des Mass- oder Gewichts- systemes. Sicherlich wUrde es aber weit über die Grenzen, welche dieser Schrift gezogen sind, hinausgehen, wenn der Versuch gemacht würde, die mathematische Entwickelung dieser Methode hier voll- ständig auszuführen. Dies gilt um so mehr, als dieselbe in verschie- denen mathematischen Lehr- und Handbüchern sorgfältig behandelt wird für den speciellen Fall, dass die Wahrscheinlichkeiten a und b des Eintreffens eines positiven und eines negativen Ursachenelementes gleich gross sind. Die im Anhänge enthaltenen mathematischen Ent- wickelungen beweisen jedoch, dass die empirische Bestimmung der Norm und des wahrscheinlichen Werthes der individuellen Abwei- chungen keine Aenderung erleidet, wenn a und b verschiedene Grösse besitzen. Dem entsprechend erscheint es vollständig genügend, wenn an dieser Stelle nur die praktische Ausführung der Bestimmung der Norm und des wahrscheinlichen Werthes der individuellen Abwei- chungen nach der genannten Methode mit hinlänglicher Sorgfalt be- sprochen wird.' Zur Erfüllung dieser Aufgabe soll nun vorausgesetzt werden, dass eine Beobachtungsreihe vorliegt, bestehend aus einer grösseren Zahl von Messungen oder Wägungen des gleichen Organes bei ver- schiedenen gleichalterigen, gesunden Individuen. Als selbstverständ- lich gilt, dass bei der Auswahl dieser Individuen nur die Frage berücksichtigt wurde, ob dieselben als annähernd gesund bezeichnet werden konnten, dass dagegen die Grösse oder das Gewicht des Organes selbst dabei nicht in Betracht gezogen wurde. Denn man würde zu dw'chaus tmziive?dässigen und g7'ossentheils unrichtige?i Re- sultaten gelangen, wenn man etwa nur die der Norm naheliegenden Beobachtungsresultaie in die Rechnung einführen wollte. In diesem Sinne muss man von dem Beobachter erwarten, dass er jede Willkür fernhalte und alle seine Beobachtungen berücksichtige. Es soll ferner vorausgesetzt werden, dass die Beobachtungsfehler, wie dies in der Einleitung erwähnt wurde, sehr klein seien im Verhältnisse zu der Grösse der individuellen Abweichungen von der Norm. Die ersteren können, wie später genauer nachgewiesen werden wird, unter dieser Voraussetzung gänzlich unberücksichtigt bleiben. Die erste Aufgabe besteht nun darin, den Werth der Norm zu finden, also diejenige Grösse oder dasjenige Gewicht des untersuchten Körpertheiles, welches die grösste absolute Wahrscheinlichkeit des Eintreffens besitzt. Die mathematische Beti’achtung ergibt, dass mau im Allgemeinen nicht erwarten darf, diesen Werth der Norm mit absoluter Schärfe bestimmen zu können. Allein es lässt sich aus