Beiträge zur Kenntniss des Frauencaseïns und seiner Unterschiede vom Kuhcaseïn / von Augustin Wróblewski.

  • Wróblewski, Augustin.
Date:
1894
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beiträge zur Kenntniss des Frauencaseïns und seiner Unterschiede vom Kuhcaseïn / von Augustin Wróblewski. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    32/50 (page 320)
    [32 Die oben angefühi-ten Kesultale sliinrnen unlereiiiander niclit ganz vollständig überein, doch halten sich die Dilferenzen in den- selben Grenzen, welche auch von andei-en Heohachtern bei ihren Analysen der Eiweissstofle gefunden worden sind. Dagegen zeigen die verschiedenen Analysen eines und des- selben Präparates unter sich eine genügende Uebereinstiinrnunt^ Es ist interessant und für den Werth meiner mittleren Zahlen •sprechend, dass die Zusammensetzung des Präparates No. V. welches ohne Dialyse (s. S. 30) dargestellt ■ wurde, mit den anderen stimmt. Das Hauptresultat, welches die Elementaranalysen ergeben haben, ist der Beweis, dass ein Unterschied in der Zusammen- setzung zwischen Frauen- und Kuhcasein besteht, dass die beiden verschiedene Körper sind. Der Leser wii'd dies am besten aus folgender Zusammen- stellung erkennen: i c H N P s 0 Frauencaseiu nach Makris 52,353 »/o 7,266»/, 14,650»/, ' ! Frauencasein nach mir 52,24 7,32 »/o 14,97»/, 0,68 o/o 1,117 Vo 23,66»/, ! Kuhcase'in nach Hammarsten 53,00 7o 7,00»/, 15,70»/, 0,85»/, 0,80 »/„ 22,65 »/o l Aus dieser Tabelle ersehen wir zunächst, dass meine Werthe für C, H und N last vollständig mit den von Makris gefundenen übereinstimmen. Ferner ersehen wir aus dem Vergleiche, dass das Frauen- casein weniger Kohlenstoff, mehr Wasserstoff, weniger Stickstoff, weniger Phosphor und mehr Schwefel als das Kuhcasein enthält. Der Unterschied im Wasserstoff ist nicht gross, beim Kohlenstoff aber bedeutend. Ebenso steht es mit dem Stickstoff. Der be- trächtliche Unterschied im Schwefelgehalte kann jedenfalls von den gewöhnlichen Fehlern bei Schwefelbestimmungeii nicht herrühren. Die Schmelze des Frauencaseins mit Soda und Salpeter wurde stets über der x^lkoholilamme ausgeführt, also konnte keine Spur Schwefel aus dem Leuchtgase in die Schmelze gelangen. Ferner