Volume 1

Grundzüge der allgemeinen und medicinischen Chemie ... / Redigirt von ... Ignaz Gruber.

  • Joseph Franz von Jacquin
Date:
1836
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Credit: Grundzüge der allgemeinen und medicinischen Chemie ... / Redigirt von ... Ignaz Gruber. Source: Wellcome Collection.

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    von 2 Th. Salzs. mit 1 Th. Salpeters, bereitet. Hierbei wird die farblose Flüssigkeit sogleich gelb, nimmt, wenn die Sauren concentrirt waren, einen Geruch nach Chlor und salpetriger Saure an, färbt sich aber beim Erhitzen braunroth und entwickelt Chlor und salpetrigsaure Däm¬ pfe in reichlicher Menge. Es hat also durch Wasserbil¬ dung sowol eine Zerlegung der Salzs., als der Salpeters. Statt gefunden, wodurch erstere zum Theil in Chlor, letztere zum Theil in salpetrige Säure umgewandelt wur¬ de, so dass diese Flüssigkeit aus Chlor, salpetriger Säure, Salzs. und Salpeters, besteht. Das Königswasser wird all¬ gemein zur Auflösung des Goldes, Platins und der Schwe¬ felmetalle, und zur Säuerung des Schwefels benutzt. 215. Mit den Basen bildet die Salzsäure die salzs. oder hydrochlors. Salze, Muriates s. Hydrochlorates , welche in Wasser mit Ausnahme einiger basischer und zum Theil auch in Alkohol löslich sind, durch Krystallisation und in der Hitze meistens in Chlormetalle und Wasser zerfal¬ len und aufgelöst mit Salpeters. Silberlösung einen weis- sen käsigen, am Lichte sich schwärzenden (Silberchlorid), mit Salpeters. Quecksilberoxydullösung einen weissen, flockigen , in Kalilösung schwarz werdenden Niederschlag (Quecksilberchlorur) liefern. Die salzs. Alkalien und Er¬ den werden durch Schwefels, und Salpeters, auf die be¬ reits erwähnte Weise zersetzt. Die salzs. schweren Me¬ talloxyde werden nur selten durch Oxygensäuren zerlegt. 216. Das salzs. Ammoniak, der Salmiak, Marias Ammoniae, Hydrochloras Ammoniae Ammonium muriaticum3 Sal ammoniacus — Chlor ammonium (Metall), Chloretum Ammonii, nach Berze- lius — Nil3 Gif I = 66,9603 — 0,32NfP + 0,68Glff kommt in der Nähe von Vulkanen, Bei brennenden Stein¬ kohlenlagern, in dem Russe mancher brennender Torf¬ arten u. s. w., in verschiedenen Ländern von Europa, Asien und Afrika als Naturproduct vor, und insbesondere in dem Lande der Kalmücken in so grosser Menge und so rein, dasses sogleich als Handelswaare nach Sibirien und Russland verführt werden kann. Man hat es auch im Harne